Diagnostik
ist z. B. erforderlich bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit
• Fragen zur kognitiven, emotionalen und sozialen Entwicklung
• neurologischen/hirnorganischen Erkrankungen (z. B. Hirntumore, Epilepsie, Schlaganfällen)
• chronischen Erkrankungen
• anderen Entwicklungsauffälligkeiten
• anderen psychischen Erkrankungen
Dies erfordert in der Regel eine genaue Abklärung von
• Gedächtnis und Lernfähigkeit
• Konzentration und Aufmerksamkeit
• Verarbeitungsgeschwindigkeit
• expressiver und rezeptiver Sprache
• räumlicher Verarbeitung, visuell-räumlicher Wahrnehmung
• Planungs- und Handlungsfähigkeit, exekutiven Funktionen
• problemlösendem Denken
• schulischen Fertigkeiten
• sozialen und emotionalen Kompetenzen
Die psychologisch-diagnostische Untersuchung erfolgt mithilfe wissenschaftlich anerkannten neuropsychologischen Testverfahren, Explorationstechniken und Verhaltensbeobachtungen
Beratung
Behandlung
Klinisch-psychologische Behandlung
Klinisch-psychologische Behandlungen/Interventionen sind effektive Behandlungsmethoden für eine große Anzahl von gesundheitlichen Problemen von Kindern, Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen.
Klinisch-psychologische Behandlung ist …
• wissenschaftlich fundiert: Die Grundlage der klinisch-psychologischen Behandlung sind profunde Kenntnisse der Theorie und Praxis wissenschaftlichen Arbeitens und umfassendes psychologisches Wissen.
• lösungsorientiert: die Behandlung setzt konkret an der jeweils diagnostizierten Störung an, folgt einem Behandlungsplan und hat ein definiertes Ziel, dessen Erreichung mittels klinisch-psychologischer Diagnostik überprüft werden kann.
• methodenübergreifend: die Behandlung umfasst eine Vielzahl an verschiedenen wissenschaftlich abgesicherten psychologischen Interventionsformen.
• kurzfristig: die Behandlung findet in einem Rahmen von 10 bis 30 Behandlungseinheiten statt (Ausnahme bildet die neuropsychologische Behandlung, die aufgrund der Komplexität der Fälle über dieses Maß hinausgehen kann).
• interdisziplinär: Aufgrund der bereits in der Ausbildung erworbenen diagnostischen Kompetenz können Personen, die klinisch-psychologische Behandlung ausüben, Komorbiditäten (Begleiterkrankungen) feststellen und die Patientinnen oder Patienten auch einer erforderlichen ärztlichen Behandlung zuführen. Die klinisch-psychologische Behandlung findet in enger Zusammenarbeit mit dem ärztlichen Berufsstand und den anderen Gesundheitsberufen wie etwa in den Bereichen Psychotherapie und Ergotherapie statt.
Quelle und nähere Informationen: Berufsverband Österreichischer Psychologinnenund Psychologen (BÖP)
Neuropsychologische Behandlung
Neuropsychologische Behandlungen sind eine Form der klinisch-psychologischen Behandlung und werden bei krankheitsbedingten Funktionsstörungen des Gehirns angewandt (z. B. Folgen von Schlaganfällen, entzündlicher Krankheiten, epileptischer Erkrankungen, frühkindlicher Schädigungen und Entwicklungsstörungen des Zentralnervensystems, raumfordernder Prozesse etc.).
In der Neuropsychologie wurden in den letzten Jahren zunehmend Methoden entwickelt, die Störungen der kognitiven Leistungsfähigkeit, der Gefühlssteuerung und des Verhaltens mindern helfen und die Anpassung an die Beeinträchtigung unterstützen.
Eingesetzt werden spezielle Therapie- und Trainingsverfahren sowie Methoden zur Kompensation, wobei die Unterstützung der Krankheitsverarbeitung und der Einbezug des Umfelds von großer Bedeutung sind.
Quelle und nähere Informationen: Gesellschaft für Neuropsychologie
Gruppen
Supervision
Kinderneuropsychologie ist ein Spezialgebiet der Klinischen Psychologie und stützt sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse. Sie beschäftigt sich mit den Folgen von Schädigungen und Erkrankungen des Gehirns sowie mit der Abklärung von Lern-, Leistungs- und Verhaltensstörungen unklarer Herkunft.
Pädiatrische Psychologie: Wesentliche Ziele bestehen darin, das Verständnis, die Akzeptanz und die Bewältigung einer Erkrankung beim betroffenen Kind und seiner Familie zu fördern, um eine langfristige Therapiemitarbeit (Compliance) und verbesserte Lebensqualität zu ermöglichen sowie der Entwicklung einer psychischen Störung vorzubeugen.